Name: Para Sommer Austriebs-Spritzmittel
Packungsgröße: 500 ml Insektizides Öl-Emulsionskonzentrat
Die Anwendung durch nichtberufliche Anwender ist zulässig.
Zulassungsnummer: 030526-61
Hersteller: Dr. Stähler
Verwendung: Akarizid, Insektizid
Wirkstoff: 654 g/l (74,4 Gew.-%) Paraffinöl
Bienengefährlichkeit: (B4) Nicht bienengefährlich
Bitte beachten: Bei diesem Artikel handelt es um ein Pflanzenschutzmittel, für das ein absolutes Anwendungsverbot (gemäß § 12 Abs. 2 Satz 1 und 2 PflSchG) auf befestigten Flächen wie Gehwegen, Auffahrten, Terrassen, Wegen und Plätzen…), auf sonstigen nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen (Säume an Wegen, Weiden, Äckern und Wäldern, Gewässerufer) und in und unmittelbar an oberirdischen Gewässern besteht.
Spritzmittel auf Paraffinölbasis mit ausgezeichneter Wirkung gegen Schildläuse im Zierpflanzenbau und gegen Wintereier von Spinnmilben im Weinbau. Die Wirkung von Para Sommer Austriebs- Spritzmittel beruht auf der Bildung eines luftundurchlässigen Ölfilms, der die Schädlinge und deren Eier lückenlos umschließt und erstickt. Hartblättrige, immergrüne Zierpflanzen erhalten zusätzlich einen dauerhaften Glanz und werden von Staub und Kalkflecken gereinigt.
Anwendung
Weinbau
Weinrebe
Gegen Spinnmilben (Wintereier) an Reben: 0,04 l/100 m² (1%) spritzen oder sprühen in 1 - 4 l/100 m² Wasser, Anwendungszeitpunkt: Ab Frühjahr bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Kulturstadium: Zur Austriebsbehandlung und nach dem Erreichen der Schadensschwelle, vor dem Schlüpfen aus den Wintereiern. Kulturstadium: Winteraugen spitz bis rundbogenförmig, je nach Rebsorte hell- bis dunkelbraun; Knospenschuppen geschlossen bis 3 Laubblätter entfaltet. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. In Steillagen jeweils bis zu 25% höherer Mittelaufwand. Max. 1 Anwendung. Behandlung bei Befall unter Beachtung der Schadschwelle. Mischungen mit Microthiol WG (Netzschwefel) zur Zurückdrängung der Kräuselmilbe können bis zum Wollestadium (Rebstadium 03) ohne Gefahr von Schädigung eingesetzt werden. Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten (WP732).
Zierpflanzenbau
Zierpflanzen (Freiland und Gewächshaus, Zimmer, Büroräume und Balkone)
Gegen Schildläuse, besonders gegen Napf- und Deckelschildläuse
Pflanzenhöhe bis 50 cm: 0,12 l/100 m² (2%)
Pflanzenhöhe 50 bis 125 cm: 0,18 l/100 m² (2%)
Pflanzenhöhe über 125 cm: 0,24 l/100 m² (2%) spritzen in 6 - 12 l/100 m² Wasser, Anwendungszeitpunkt: ab Imago bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome. Max. 2 Anwendungen im Abstand von 10 Tagen in der Kultur bzw. je. Jahr. Hinweis: Bei der Anwendung gegen Schildläuse wird Blattglanz erzielt und Kalk- und Spritzflecken werden beseitigt.
Hinweis zur Dosierung: Die allgemeine Konzentration im Weinbau beträgt 1%, d.h. für 1 l Spritzbrühe werden 10 ml benötigt (Zierpflanzen: 20 ml für 1 l, 2%). Bei Sonneneinstrahlung können nach der Anwendung Schäden an den Kulturpflanzen auftreten (WP732). Schäden an Blüten möglich (WP746).
Pflanzenverträglichkeit
Immergrüne, hartblättrige Pflanzenarten wie z.B. Citrus, Ficus, sowie Philodendron können ohne Einschränkung behandelt werden. Arten wie Aphelandra, Anthurium, Oleander sowie weichblättrige Zierpflanzen können empfindlich reagieren, daher erst nach einer positiven Probespritzung behandeln. Blaufichten können nach der Behandlung ihre sortentypische blaue Nadelfärbung verlieren.
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Die benötigte Menge Para Sommer Austriebs-Spritzmittel mit etwas Wasser anrühren und anschließend mit der Restmenge Wasser auffüllen.
Ausbringungstechnik
Zur Bildung eines lückenlosen Films sind die Pflanzen tropfnass zu spritzen. Auf eine gleichmäßige Benetzung ist zu achten. Nicht bei Regen, Nachtfrostgefahr oder in durch Frost vorgeschädigten Anlagen spritzen. Im Obstbau die Sorte Holsteiner Cox nur bis zum Stadium 'Rote Knospe' behandeln.
Reinigung
Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Rührwerk für ca. 2 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der zuvor behandelten Fläche verspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpenaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten.
Wartezeit
Weinrebe: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Zierpflanzen: ohne Bedeutung (N)
Umweltverhalten
Bienen
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Hinweise für sicheren Umgang
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (EUH401).
Anwenderschutz
Für Kinder unzugänglich aufbewahren (SB010). Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001).
Diese Produktinformationen ersetzen nicht die Beachtung der Gebrauchsanweisung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanweisung.
Handelsbezeichnung | Austriebs-Spritzmittel Para Sommer |
Zulassungsnummer | 030526-61 |
Zulassungsinhaber | Cheminova Deutschland GmbH |
Weitere Vertriebsfirmen | Schopf Hygiene |
Wirkungsbereich | Akarizid, Insektizid |
Wirkstoffgehalt | 654 g/l Paraffinöle (CAS 8042-47-5) |
Formulierung | Emulsion, Öl in Wasser |
Signalwort (GHS) | |
Gefahrenpiktogramme (GHS) | Umwelt ![]() |
Gefahrenhinweise (GHS) | Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. Enthält 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. |
Sicherheitshinweise (GHS) | Verschüttete Mengen aufnehmen. Entsorgung des Inhalts / des Behälters gemäß den örtlichen / regionalen / nationalen/ internationalen Vorschriften. |
Kennzeichnung nach PflSchMV | |
Anwendungs- bestimmungen | NW468: Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. |
Auflagen | NN261: Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft. NN270: Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft. NN333: Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Phytoseiulus persimilis (Raubmilbe) eingestuft. NN383: Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Encarsia formosa (Erzwespe) eingestuft. NW263: Das Mittel ist giftig für Fischnährtiere. SB001: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. SB005: Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Etikett des Produktes bereithalten. SB010: Für Kinder unzugänglich aufbewahren. SB110: Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten. SB166: Beim Umgang mit dem Produkt nicht essen, trinken oder rauchen. SF245-01: Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten. SS110: Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. SS206: Arbeitskleidung (wenn keine spezifische Schutzkleidung erforderlich ist) und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung von Pflanzenschutzmitteln. SS2101: Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. VH310: Bei der Herstellung des Pflanzenschutzmittels nur Weißöl verwenden. |
Hinweise | NB6641: Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). NN134: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft. |
Kauf, Anwendung und Lagerung von Pflanzenschutzmitteln
Herausgeber: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit